Das in der Zeit der Streitenden Reiche entstandene Werk des chinesischen
Gelehrten Zhuangzi gilt als Grundlagentext des Daoismus,
wird aber üblicherweise als unergründlich für unseren westlichen
und modernen Blick erklärt. Jean François Billeter wendet sich gegen
diese verharmlosende Exotik und behauptet: Zhuangzis Schriften
sind verständlich und offenbaren den Meister als subversiven Philosophen
radikaler Autonomie. Mehr als das: Durch die Konfrontation
mit Denkern wie Wittgenstein, Kleist und Montaigne entsteht ein
mehr als zweitausend Jahre überspannendes intellektuelles Gespräch,
das auf die grundlegenden Fragen der neueren Philosophie zielt. So
macht Billeter nicht nur einen der schönsten Texte der chinesischen
Geistesgeschichte endlich zugänglich, sondern pointiert auch sein
Erschütterungspotenzial für unser heutiges Leben, denn: »Vielleicht
sind wir sogar die Leser, die Zhuangzi sich gewünscht hätte«.
Buch
ISBN: 978-3-88221-386-7 9783882213867
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2015
Reihe: Fröhliche Wissenschaft Bd. 057
Originaltitel: Lecons sur Tchouang-Tseu (Französisch)
Schlagworte: Philosophie, Zen, Buddhismus, China, Religion, Zhuangzi, Daoismus, Taoismus, Wittgenstein, Osten, Ferner Osten, fernöstliche, Weisheiten, Weisheit, Meditation
»Der Sinologe Jean-François Billeter befreit den Denker Zhuangzi von aller Chinoiserie und präsentiert ihn in seiner universellen Wildheit. [...] Der schmale Band will mit seinen genauen Analysen ihn als den theoretisch und ästhetisch herausfordernden Denker rehabilitieren, der er ist.«
Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.03.2015.